Mittwoch, 28. November 2007

Roselle - Rosella - Kra Jiap

Die in Südostasien beheimatete Roselle
gehört zur Gattung Hibiskus (Hibiscus sabdariffa).
Auf englisch nennt man sie "Rosella" und auf Thai "Kra Jiab".
Hier gibts nun leider auch wieder viele verschiedene Schreibweisen,
wie z.B. Khra Jiab, Krah Jeab, usw...
In Thailand ist ein auf Eis gereichter Tee von Kra Jiab eine wohltuende
und auf fast jedem Markt vertretene Spezialität.
Saison für die Roselleblüten ist November/Dezember und als wir vor Kurzem,
im Oktober in Thailand unterwegs waren,
mußten wir erfahren, wie beliebt und begehrt die Kra Jiab Blüten sind.
Roselle Blüten waren nicht mehr erhältlich, komplett ausverkauft.
Der Geschmack von Roselle-Tee und -Kaltgetränken
erinnert geschmacklich an Malventee,
angenehm säuerlich und sehr erfrischend.

Rezept für Kra Jiab Limonade (Kaltgetränk) oder Roselle Tee:
Man nehme ca. 10 gr getrocknete Roselleblüten auf ca. 1 Liter Wasser.
Wasser aufkochen, dann Kra Jiab Blüten zugeben.
Ca 15 Minuten leise köcheln, bis sich das Wasser blutrot gefärbt hat.
4 El Zucker (nach Geschmack) oder Honig zugeben
Nun durch ein feines Sieb, welches mit einem sauberen Tuch ausgelegt ist, giessen.



Nun kann man das Filtrat als heißen Tee ,
oder abkühlen lassen und auf Eis servieren



In der traditionellen Volksmedizin werden Roselle Blüten zur Behandlung
vieler Beschwerden eingesetzt:
so z.B. Bluthochdruck,
urologische Störungen, wie z.B. Blasensteine.
Kra Jiap soll krampflösende und antibakterielle Wirkstoffe enthalten,
sowie viel Calzium, Niacin, Riboflavin, Eisen, Phosphor, Thiamin und Aminosäuren.



getrocknete Roselle/Rosella Blüten gibts bei Siam-Food.com

Samstag, 24. November 2007

Kochgeflüster in Fürstenfeldbruck - mit Alfons Schuhbeck

Nun auch wir erlauben uns ab und an
mal über den thailändischen Tellerrand hinauszublicken
und so nahmen wir die Gelegeneit der kleinen Kochmesse "Kochgeflüster" in
Fürstenfeldbruck wahr und informierten uns über "heimische Produkte".
Natürlich wollten wir auch den Auftritt
des "bayrischen Kochguru" Alfons Schuhbeck miterleben.
Das Kochgeflüster geht noch bis zum 25.11.2007 und eine Reihe von Kochstars
wird noch dort im Kloster Fürstenfeldbruck auftreten.
Weitere Infos: www.kochgefluester.de



Auf 2 Etagen präsentieren viele Anbieter aus der Region
Ihre Produkte und Waren.



An fast jedem Stand gibt es etwas Leckeres zu probieren.








Gegen 15:00 Uhr startete
die erste Live-Kochpräsentation
mit Gabriele Kurz.
Eine Tomatensuppe mit gebratenen Tofuwürfeln
stand auf Ihrem Programm.
Nach einer kurzen Einführung
wollte die äußerst, charmante , junge Köchin durchstarten,
doch...Fluch der modernen Technik,
der Induktionsherd war störrisch
und akzeptierte Ihren eigens mitgebrachten Kochtopf nicht.
Nun dadurch ließ sich Frau Kurz nicht die Laune verderben,
standen doch noch einige Kochtöpfe,
speziell für diesen High Tech Herd bereit.
Nach einiger Zeit fing es dann auch im Topf zu blubbern an.
Nun wollte sich Frau Kurz an das Ausbraten des Tofu machen.
Sie griff sich eine, der extra für den Induktionsherd
bereitgestellten Pfannen und gab etwas Butterfett hinein.
Doch Himmel.....warum schmolz das Fett nicht,
nur blinkende Lichter an der Höllenmaschine.
Frau Kurz rief umHilfe.
Doch auch die herbeigeeilten Spezialisten
bekamen die Pfannen nicht heiß,
bis man feststellte, daß falsche,
für Induktionsherde ungeeignete Pfannen bereitgestellt worden waren.
Nun es fand sich dann doch noch ein geeignetes Bratgerät
und Frau Kurz konnte Ihr Süppchen fertigstellen.





Um ehrlich zu sein, geschmeckt hat uns Ihre Tomatensuppe nicht.
Der Auftritt war aber sehr informativ und kurzweilig.



Nun war es gerade mal 16:00 Uhr,
der Star des Tages,
Herr Schuhbeck war für 18:00 Uhr angekündigt.
Die Leute munkelten:
Der kommt nie pünktlich.
Nun wir vertrieben uns die Zeit mit Rumprobieren
und einigen Präsentationen.



Gegen 17:00 Uhr begannen die "Roadies"
mit dem Aufbau für
Schuhbecks Show.
Die Halle füllte sich zusehends.
18:00 Uhr...18:15Uhr es wurde immer enger...
18:30 Uhr....18:35 Uhr .....ahhhhhh
ein Raunen geht durch die Menge
Herr Schuhbeck hat durch den Hintereingang den Raum betreten,
Applaus....und schwupps war er durch den Vordereingang wieder verschwunden
....Gelächter.



Gegen 18:40 Uhr , Applaus brandete auf...
da war er endlich.... Alfons Schuhbeck
und er ging los wie ein aufgezogenes Uhrwerk.
Er lehrt, belehrt, scherzt, schimpft
und packt dabei in jeden Satz soviel Information
über das Kochen, Gewürze, Nährstoffe...und...und..und...
daß man mit dem Zuhören kaum hinterher kommt.



Trotz der Fülle an Information, die er vermittelt,
bringt er das Alles in einer unvergleichlich lockeren
und oft witzigen Art und Weise daher.



Ob der niemals den Mund hält, fragt jemand hinter mir seinen Nachbarn.
Ganz schön trocken hier, räuspert Schuhbeck in sein Micro.
Der Wirt erbarmt sich seiner und bringt ein Bier.
Jawohl, Herr Schuhbeck kann seinen Mund halten.
Er nimmt einen kräftigen Schluck Bier
und.......der Gesichtsausdruck sagt alles.




Die Zeit verging wie im Flug,
doch leider konnten wir den Ausführungen
von Herrn Schuhbeck nicht bis zum Ende lauschen.
Schade eigentlich, hat echt Spaß gemacht.
Seine Fernsehkochsendungen mag ich nicht sonderlich,
aber Live vor Publikum,
da geht er ab wie ´ne Rakete.
Applaus Herr Alfons Schuhbeck!
und bis hoffentlich bald mal wieder.



Feine Gewürze zu günstigen Preisen gibts bei SIAM-FOOD.com

Sonntag, 18. November 2007

Gemüse: Thai Auberginen (Makeur)



Eigentlich stellt man sich unter einer Aubergine ,
ein dunkelviolett, glänzendes Monstrum vor,
daß gerne in der mediterranen Küche verwendet wird.
Auch in Thailand kann man die "normale" Aubergine kaufen,
doch in der thailändischen Küche verwendet man meist
die sogenannten Thai Auberginen: Makeur



Thai Auberginen (Makeur) gibt es in vielen Farbschattierungen und Größen:
Grün, Grün-weiß gestreift, gelb, violett...
Von der Größe eines Wachtelei bis hin zur Größe einer kleinen Limette
und nicht zu vergessen die kleinen, fürchterlich bitteren Makeur Puang
wegen Ihrer Größe auch Erbsen - Makeur genannt.



Verwendung:
Thailänder essen Makeur, auch die kleinen Erbsen-Makeur,
gerne roh mit "Nam Phrik".



Für das thailändische rote und grüne Curry sind beide Sorten
wichtig für die Zubereitung.
Man benutzt die grün-weißen Makeur, geviertelt als Gemüseeinlage
und kocht sie ca 5 Minuten mit, sie sollen noch etwas knackig bleiben.
Die kleinen, bitteren Erbs-Makeur kocht man ebenfalls,
(im Ganzen) ca 5 Minuten mit,
sie sehen dann etwas schrumpelig aus,
sorgen aber für eine perfekte Sämigkeit des Currygerichtes.
Auch in Thailand ist der sehr bittere Geschmack der kleinen Makeur-Puang
nicht Jedermanns Sache, wer sie nicht mitessen will,
schiebt sie einfach an den Tellerrand.
Probieren sollte man sie allerdings schon mal,
ich esse gerne so 2-3 Bitterlinge mit (man gewöhnt sich daran),
zumal sie für eine gute Verdauung sorgen sollen.
Auch in der Volksmedizin finden die Makeurfrüchte ihre Verwendung
als Mittel gegen Würmer und bei Verdauungsstörungen.
In der ayurvedischen Medizin benutzt man die Wurzeln
gegen Husten, Asthma, Mandelentzündung.

Zutaten für die asiatische Küche gibts bei SIAM-FOOD.com


Donnerstag, 15. November 2007

Rezept: Rotes Thai Curry - Gaeng pet



Eines der international bekanntesten Gerichte aus der Thaiküche ist,
neben Tom Yam Goong, das rote Thai Curry (Gaeng Pet).
Selbst in einigen chinesischen, vietnamesischen und indischen Restaurants
steht dieses "rote Thai Curry"
mittlerweile auf der Speisekarte.
Doch, obwohl recht einfach zuzubereiten,
haben die in nicht-thailändischen Restaurants servierten
roten Currys oft herzlich wenig mit dem Originalgericht zu tun.
Auch in Kochbüchern und im Internet werden Rezepte
veröffentlicht, bei denen es einem echten Thai den Magen umdreht.

Da bereitet man z.B. im Wikipedia eine rote Currypaste
mit "Phrik khii noo", den kleinen und ultrascharfen Thai Chilis zu.
Als ich dies unserem thailändischen Koch vorlas,
lächelte er und meinte, ob Wikipedia eine südthailändische Einrichtung wäre?
Zum einfacheren Verständis muß man sagen,
daß in Südthailand brutal scharf gegessen wird.
Für Currypasten verwendet man die länglichen, getrockneten(!) Phrik khii fah.



Auch sonst haben wir schon viel Unsinn in
teilweise auch recht teuren Kochbüchern gelesen.
Da würzt man ein Thai Curry mit Koriander....Pfui Teufel....
oder gibt Grapau Basilikum zu.

Doch zurück zu unserem roten Curry.
In Thai nennt man es "Gaeng pet",
was übersetzt soviel wie "scharfe Suppe" bedeutet.
Auch hier gibt es wieder unzählige Schreibweisen:
Kaeng pet, Kaeng phed, Gaeng phed, usw....
Je nachdem welche Fleisch-oder Fisch- oder Meeresfrüchtesorte
man verwendet, hängt man das betreffende Wort hinten an:
"Gaeng pet moo" mit Schweinefleisch
"Gaeng ped gai" mit Hühnerfleisch
"Gaeng ped plaa" mit Fisch
"Gaeng ped goong" mit Shrimps
"Gaeng ped pak ruam" mit gemischtem Gemüse (vegetarisch)
"Gaeng ped taleh" mit verschiedenen Meeresfrüchten
und nicht zu vergessen das berühmte "Gaeng ped bed" mit Ente.

Auf die Herstellung von Currypasten gehen wir ein andermal ein,
für unser Gericht verwenden wir eine fertige Currypaste
aus der Tüte.


Zutaten für 2 Personen:
1 Tüte Currypaste rot
250 ml Kokosmilch
ca 250 gr vorbereitetes Fleisch oder Fisch oder.... in Streifen oder Würfeln
1-2 Zitronenblätter
3-4 Thai Auberginen (Makeur), geviertelt
6-8 kleine Thai Auberginen (Makeur puang) im Ganzen
etwas Salz oder Fischsauce und Zucker oder Palmzucker zum Abschmecken
1-2 Stengel frisches Thai Basilikum Horapa
1 rote Chilischote
event. etwas Kokossahne

Zubereitung:
Kokosmilch in einem Topf erhitzen, bis sie leicht köchelt,
dann rote Currypaste zugeben und gut einrühren.
Unter Rühren ca. 5 min leicht köcheln lassen.
Nun Zitronenblatt und Fleisch zugeben und schmoren lassen bis es gar ist.
Thai Auberginen zufügen und garkochen.
Das rote Curry mit Salz oder Fischsauce und Zucker oder Palmzucker abschmecken.
Horapablätter von den Stengeln zupfen, im Ganzen oder grob gehackt
über das Curry streuen und mit Streifen von einer roten Chilischote garnieren.
Wer will gibt noch einen Klacks Kokossahne obenauf.



Anmerkung:
Die kleinen Thai Auberginen (Makeur puang) sind sehr bitter
und werden von vielen nicht mitgegessen,
einfach an den Tellerrand schieben.
Man sollte jedoch keinesfalls auf die Zugabe
dieser kleinen erbsengroßen Makeur verzichten,
sie sorgen für die Sämigkeit eines Thai-Curries.


Sonntag, 11. November 2007

Zitronengras - Aroma und Duft Südostasiens



Das wohl typischste Gewürz der Küchen Südostasiens ist
unbestritten: Zitronengras
Von Indonesien über Malaysia, Thailand,
Laos, Burma, Kambodscha bis nach Vietnam,
wird diese schilfähnliche Pflanze angebaut
und findet intensive Verwendung in der Küche.
Botanisch gehört das Zitronengras zur Familie der Süßgräser.



Die Zitronengras Pflanze ist recht anspruchslos
und auch in unseren Breitengraden haben wir schon
große Pflanzen von Hobbygärtnern gesehen.
In Thailand werden die Pflanzen ca 1,5 Meter hoch.
Ein häufiges Zurückschneiden der grünen schilfigen Blätter
fördert das Wachstum der Bulben.
Nur eines mag das Zitronengras garnicht:
zuviel Nässe oder gar Staunässe.
Vielleicht kommt daher der etwas seltsam anmutende thailändische Brauch:
Wenn es lange und stark geregnet hat, stecken die Thailänder
Zitronengras in umgedrehter Form, also die Wurzeln nach oben in die Erde.
Das soll den Regen stoppen.

Verwendung:
Vom Zitronengras verwendet man in der Küche
nur den unteren hellen Teil, die sogenannten Bulben.
Entweder schneidet man die Bulben in ca 1-2 cm lange Stücke
oder besser, man knackt die Bulben mit einem geziehlten,
wohldossierten Schlag mit dem Stössel eines Mörsers.
Nun kann man das Zitronengras weiterverwenden,
um z.B. einen Sud zu köcheln, für eine leckere "Tom Yum Goong"
oder für eine Hühner Kokosmilch Suppe "Tom Khaa Gai".
In Thailand bleibt das Zitronengras in der Speise,
wird aber nicht mitgegessen und man schiebt es an den Tellerrand.
Wer will kann es aber vor dem Servieren entfernen.
Zitronengras ist zudem ein wichtiger Bestandteil
von thailändischen Currypasten.
Auch in einigen thailändischen Salaten verwendet man Zitronengras,
z.B. "Yam Naem", hierzu werden die Bulben in feinste Scheiben geschnitten
und auch mitgegessen.


Aus den Blättern und natürlich auch
aus den Bulben stellt man leckere Tees her,
die in der tropischen Hitze gerne auf Eis serviert werden.
Auch Parfums und ätherische Öle
werden aus Zitronengras gewonnen
und die Öle sollen Wunder gegen Moskitos und Stechmücken wirken.
Oftmals setzt man die Öle auch Räucherspiralen oder Räucherstäbchen zu.
Andere Bezeichnungen für Zitronengras sind:
Citronella oder (engl.) Lemongras.
In der Volksmedizin wird Zitronengras
bei Magenbeschwerden und Erkältungskrankheiten eingesetzt.
Man sagt ihm eine antibakterielle Wirkung nach.

hier noch ein kleiner Tipp für´s nächste BBQ:
Entfernen Sie die leckeren, weissen Bulben vom Zitronengras und
kochen davon vielleicht eine "Tom Yam" oder verwenden sie anderweitig.
Entfernen Sie lose Blätter und spießen Sie nun,
z.B. Schweinefilet, Hühnerfleisch, Shrimps..... auf die Zitronengrasstengel.
Der Duft des Zitronengras durchzieht das Fleisch....hmmmmm....lecker.
Nun ab damit auf den heißen Grill,
Ihre Gäste werde staunen.

Zitronengras wird getrocknet, als Zitronengraspulver und frisch angeboten.
Wir empfehlen ausschließlich frische Ware zu verwenden.

Zutaten für die asiatische Küche gibts bei SIAM-FOOD.com