Donnerstag, 15. November 2007

Rezept: Rotes Thai Curry - Gaeng pet



Eines der international bekanntesten Gerichte aus der Thaiküche ist,
neben Tom Yam Goong, das rote Thai Curry (Gaeng Pet).
Selbst in einigen chinesischen, vietnamesischen und indischen Restaurants
steht dieses "rote Thai Curry"
mittlerweile auf der Speisekarte.
Doch, obwohl recht einfach zuzubereiten,
haben die in nicht-thailändischen Restaurants servierten
roten Currys oft herzlich wenig mit dem Originalgericht zu tun.
Auch in Kochbüchern und im Internet werden Rezepte
veröffentlicht, bei denen es einem echten Thai den Magen umdreht.

Da bereitet man z.B. im Wikipedia eine rote Currypaste
mit "Phrik khii noo", den kleinen und ultrascharfen Thai Chilis zu.
Als ich dies unserem thailändischen Koch vorlas,
lächelte er und meinte, ob Wikipedia eine südthailändische Einrichtung wäre?
Zum einfacheren Verständis muß man sagen,
daß in Südthailand brutal scharf gegessen wird.
Für Currypasten verwendet man die länglichen, getrockneten(!) Phrik khii fah.



Auch sonst haben wir schon viel Unsinn in
teilweise auch recht teuren Kochbüchern gelesen.
Da würzt man ein Thai Curry mit Koriander....Pfui Teufel....
oder gibt Grapau Basilikum zu.

Doch zurück zu unserem roten Curry.
In Thai nennt man es "Gaeng pet",
was übersetzt soviel wie "scharfe Suppe" bedeutet.
Auch hier gibt es wieder unzählige Schreibweisen:
Kaeng pet, Kaeng phed, Gaeng phed, usw....
Je nachdem welche Fleisch-oder Fisch- oder Meeresfrüchtesorte
man verwendet, hängt man das betreffende Wort hinten an:
"Gaeng pet moo" mit Schweinefleisch
"Gaeng ped gai" mit Hühnerfleisch
"Gaeng ped plaa" mit Fisch
"Gaeng ped goong" mit Shrimps
"Gaeng ped pak ruam" mit gemischtem Gemüse (vegetarisch)
"Gaeng ped taleh" mit verschiedenen Meeresfrüchten
und nicht zu vergessen das berühmte "Gaeng ped bed" mit Ente.

Auf die Herstellung von Currypasten gehen wir ein andermal ein,
für unser Gericht verwenden wir eine fertige Currypaste
aus der Tüte.


Zutaten für 2 Personen:
1 Tüte Currypaste rot
250 ml Kokosmilch
ca 250 gr vorbereitetes Fleisch oder Fisch oder.... in Streifen oder Würfeln
1-2 Zitronenblätter
3-4 Thai Auberginen (Makeur), geviertelt
6-8 kleine Thai Auberginen (Makeur puang) im Ganzen
etwas Salz oder Fischsauce und Zucker oder Palmzucker zum Abschmecken
1-2 Stengel frisches Thai Basilikum Horapa
1 rote Chilischote
event. etwas Kokossahne

Zubereitung:
Kokosmilch in einem Topf erhitzen, bis sie leicht köchelt,
dann rote Currypaste zugeben und gut einrühren.
Unter Rühren ca. 5 min leicht köcheln lassen.
Nun Zitronenblatt und Fleisch zugeben und schmoren lassen bis es gar ist.
Thai Auberginen zufügen und garkochen.
Das rote Curry mit Salz oder Fischsauce und Zucker oder Palmzucker abschmecken.
Horapablätter von den Stengeln zupfen, im Ganzen oder grob gehackt
über das Curry streuen und mit Streifen von einer roten Chilischote garnieren.
Wer will gibt noch einen Klacks Kokossahne obenauf.



Anmerkung:
Die kleinen Thai Auberginen (Makeur puang) sind sehr bitter
und werden von vielen nicht mitgegessen,
einfach an den Tellerrand schieben.
Man sollte jedoch keinesfalls auf die Zugabe
dieser kleinen erbsengroßen Makeur verzichten,
sie sorgen für die Sämigkeit eines Thai-Curries.


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