Herzlich willkommen in unserem THAIFOOD BLOG. Rezepte aus der thailändischen Küche, Infos über Gemüse, Kräuter, Kochutensilien und vieles mehr. Über Eure Kommentare würden wir uns sehr freuen.
Eine durchaus zwiespältige Delikatesse: Shrimps (andere Namen: Garnelen, Crevetten, Gambas, Prawns) Vor allem durch das steigende Umweltbewusstsein in der westlichen Welt ist diese Köstlichkeit ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Der extensive Einsatz von Antibiotika und die gewaltigen Umweltschäden durch das industrielle Aquafarming führten zu Boykotten und Einfuhrverboten von Shrimps aus Asien. Mehr zu dieser Problematik gibts auf der Website: Pro-Regenwald.de, die auch eine kleine Shrimps - Kunde anbietet.
Wir wollen uns heute mit der Vorbereitung der Shrimps, hier King Prawns beschäftigen. Zuerst entfernt man den Kopf durch abdrehen, um danach die Shrimps zu puhlen, sprich den Chitinpanzer zu entfernen. Hierbei lässt man das Schwanzende dran. Nun schneidet man die Prawns, am Besten unter fliessendem Wasser, mit einem scharfen Messer am Rücken ein und entfernt den schwarzen Darm (siehe Foto). Jetzt können die Shrimps je nach Rezept weiterverwendet werden.
Bei einem perfekten thailändischen Diner versucht man immer alle Geschmacksrichtungen (süss, sauer, salzig, bitter, scharf) auf den Tisch zu bringen. Um die Geschmacksrichtung "bitter" abzubilden verwendet man in Thailand gerne die Bittergurke - Mala.
Das Kürbisgewächs ist auch noch unter folgenden Namen bekannt: Balsambirne, Bittermelone, Balsamapfel, im englischen unter Bitter Gourd, Balsam Apple..... die lateinische Bezeichnung lautet: Momordica Charantia Angebaut wird die Bittergurke in Afrika, Asien, Südamerika und der Karibik. Es gibt über 40 Arten.
Die schrumpelige Bittergurke hat jedoch nicht nur Bedeutung in der Küche, sondern wird auch in der Medizin als Heilmittel eingesetzt. Sie soll bei Diabetes, Virus- und Darmerkrankungen und bei Wurmbefall helfen. Die Balsambirne ist reich an den Vitaminen A, B1, B2, C und an den Mineralstoffen Calcium, Eisen, Phosphor, Kupfer, Kalium. Der Tee "Charantea", hergestellt aus der Bittergurke und anderen Zutaten, wird bei der Typ II Diabetes Therapie unterstützend eingesetzt.
Verwendung: In der thailändischen Küche wird sie sowohl roh als auch gekocht oder gebraten verwendet.
Vor der Weiterverwendung entfernt man das Kerngehäuse mit einem Löffel. Wem die Mala zu bitter ist, der legt die kleingeschnittenen Stücke für ca. 10 Minuten in eine kalte Salzlake ein.
Eines der bekanntesten thailändischen Bittergurkengerichte ist die mit Hackfleisch gefüllte Mala in einer würzigen Brühe. Diese Leckerei soll zudem bei Erkältungskrankheiten helfen.
Frische Bittergurken kann man in Deutschland in gutsortierten Asiashops kaufen.
Thailänder sind gesellige Leute und nichts liebt man mehr als den Abend im Kreise seiner Freunde und Bekannten in einem der zahlreichen Restaurants oder Bars zu verbringen. Je mehr Leute umso mehr Spass (Sanug). Man trinkt gerne Bier oder Whiskey, der mit Sodawasser und/oder Cola und viel Eis vermischt wird. Thais essen gern, Spötter sagen während dem Verzehr einer Speise, denkt man darüber nach was man als nächstes essen könnte und so darf beim Genuss alkoholischer Getränke, in geselliger Runde, natürlich etwas zum essen nicht fehlen. Diese Häppchen oder Happen nennt man "gap Gaem", was man sehr frei als "Fingerfood" übersetzen könnte. Ein allseits beliebtes "gap Gaem" ist der "Yam", ein thailändischer Salat, den es in unzähligen Varianten gibt. Hervorragend zum Bier passt der "Yam Naem", ein Thaisalat aus sauer eingelegtem Fleisch.
Zutaten: 250 gr. Naem (sauer eingelegtes Fleisch) 4 Bulben Zitronengras 3-4 kleine rote Zwiebeln (als Ersatz Schalotten) 2 Limetten (Saft) 5-6 Thaichilies (Prik khi noo), wer will nimmt mehr oder weniger 1 Handvoll gesalzene, geröstete Erdnüsse 2 TL Fischsauce optional ca 1/2 TL MSG Monosodiumglutamat - Geschmacksverstärker
Zubereitung: Naem kleinschneiden (siehe Foto) Zitronengras in feine Ringe schneiden
Chilies in feine Ringe schneiden
Erdnüsse von der braunen Haut befreien. Rote Zwiebeln in feine Ringe schneiden. Naem, Zitronengras, Chilies, Zwiebeln und die Erdnüsse in eine Schüssel geben, mit dem Limettensaft, der Fischsauce und MSG anmachen und gut durchmischen. Kurz durchziehen lassen und mit Weisskohlblättern und Schlangenbohnen servieren. Die Weisskohlblätter und die Schlangenbohnen helfen etwas gegen die Schärfe.
Mit so einem leckeren Salat schmeckt das Bier gleich nochmal so gut. Prost oder besser "Chok Dee" (viel Glück), so wie man in Thailand anstösst
In Thailand verwendet man in der Küche hauptsächlich frische Kräuter und Gewürze. Hie und da greift man allerdings auch mal auf getrocknete Gewürze zurück. Für unser Gericht: gebratener Reis - Thai/India Style benötigt man Currypulver.
Wie vielen mittlerweile bekannt, ist Currypulver eine Mischung aus vielen verschiedenen Gewürzen. Wichtiger Bestandteil und für die gelbe Farbe verantwortlich: Kurkuma oder Gelbwurz. Weitere Bestandteile eines Currypulvers: Pfeffer, Chilli, Kreuzkümmel, Muskatnuss, Zimt, Bockshornklee, Piment, Nelken, Curryblätter, Ingwer,Kardamom, Koriander, Macis... In Indien mischt man sich das Curry, nach regional verschiedenen Rezepturen selbst. Bei uns in Europa werden unzählige verschiedene, "fertige" Currymischungen angeboten. Für thailändische Gerichte, in denen Currypulver verwendet wird, empfehlen wir das original thailändische Waugh´s Curry Powder. Ein akzeptabler Ersatz ist der "Goldelefant" von Fuchs
Rezept: gebratener Reis - Thai/India Style - Khao phad India Dieses Rezept ist hervorragend geeignet für die Verwertung von Reis- und Gemüseresten. Zutaten pro Person: Öl zum Braten eine Schale gekochten Reis vom Vortag ca 100 gr. Hühnerbrust oder Putenfleisch in Streifen geschnitten 3 TL Curry Pulver Gemüse (z.B. Zucchini, Paprika, Karotten, Kana, Lauch...) in Würfeln oder Streifen 1 Zwiebel, würflig geschnitten 1Tomate (festfleischig), ge8telt 1-2 Knoblauchzehen in dünne Scheiben geschnitten 2 TL helle Sojasauce 1-2 TL Austernsauce 1/2 TL Zucker Salz Pfeffer Korianderblätter, Frühlingszwiebel und Gurkenscheiben zum Garnieren
Zubereitung: Öl in einem Wok erhitzen. Hühner/Putenfleisch mit Knoblauch und 1 TL Currypulver anbraten, Gemüse und Zwiebel zugeben und weiterbraten bis das Gemüse den gewünschten Gargrad erreicht hat. Reis, das restliche Currypulver und Tomatenstücke zufügen und gut durchrühren, mit Sojasauce, Austernsauce, Zucker, Salz und Pfeffer würzen und noch ca 2-3 Minuten weiterbraten. Mit Korianderblättern,Frühlingszwiebel und Gurkenscheiben garniert servieren
Als Dip serviert man je nach Gusto: Mango Chutney, Prik nam plaa und/oder Tomatenketchup
Für den nötigen Schwung beim Kochen sorgt Thaipop Queen TATA YOUNG mit dem Titelsong des indischen Films: Dhoom Dhoom
Krachai (sprich: Kradschai) oder Fingerwurz ist ein Rhizom und mit Ingwer, Galgant und Gelbwurz (Kurkuma) verwandt. Etwas verwirrend ist die Bezeichnung "chinesischer Ingwer", da Krachai in China nur in der Medizin verwendet wird. In Südostasien wird der Fingerwurz vor allem in der thailändischen Küche benutzt.
Geruch und Geschmack werden oft als medizinisch bezeichnet, weitere Attribute: zitronig, leicht seifig
Falls in Rezepten Krachai verwendet wird kann es durch nichts anderes ersetzt werden. Eine der bekanntesten Zubereitungsarten mit dem Fingerwurz ist: "Pad phed" - mit roter Currypaste gebraten
Bei einigen Rezepten wird Krachai mit anderen Gewürzen im Mörser zu einer Paste verarbeitet, für "Pad phed" wird er in feine Streifen geschnitten.
Krachai ist in gut sortierten Asienmärkten mit Frischwarenabteilung erhältlich und kann auch, kleingeschnitten, eingefroren werden.
"Pad phed" ist eine spezielle, thailändische Zubereitungsart und kann mit fast allen Fleisch-oder Fischsorten zubereitet werden. Besonders lecker ist "Pad phed" mit Seafood jeglicher Art. Wir haben uns heute für Miesmuscheln entschieden.
Zubereitung: Muscheln mit der Schale ca. 1 Minute in kochendem Waser blanchieren. Muscheln ohne Schale, bzw. Fleisch oder andere Zutaten müssen nicht blanchiert werden. Muscheln abtropfen lassen. Etwas Öl in einem Wok erhitzen, Currypaste einrühren und braten bis sie duftet, mit 3-4 EL Wasser oder ungewürzter Hühnerbrüher ablöschen. Fingerwurz (Krachai), grünen Pfeffer und geviertelte Makeur zugeben. Falls es zu trocken wird noch etwas Wasser oder Brühe angiessen. Ca. 3-4 Minuten braten, dann Schlangenbohnen , Palmzucker, Fischsauce, Austersauce, Msg zufügen, gut durchrühren und dann die Muscheln hinzufügen und ca 5 min weiterbraten. Milch oder Kokosmilch angiesssen, mit Thaibasilikum (Horapa) und in Streifen geschnittenen roten Chilischoten nochmals gut durchrühren. Wer will gibt noch einen Klacks Kokossahne obenauf.