Freitag, 20. Juli 2007

Gewürze: Galgant oder Thai Ingwer



Galgant, auch Thai Ingwer oder siamesischer Ingwer ist
eines der wichtigsten Gewürze in der Thai Küche.
Die weltberühmte Thai Suppe "Tom Yum Goong" oder
die Kokosmilchsuppe "Tom Kha Gai" sind
ohne Galgant nicht denkbar.
Galgant (thailändisch:Kha) gehört zur Familie der Ingwergewächse.
Nahe Verwandte sind der Ingwer, Krachai (Fingerwurz) und Kurkuma (Gelbwurz).
Verwendet werden die unterirdisch wachsenden Rhizome.
Der Geruch der Galgant-"wurzel" ist leicht medizinisch, frisch
und sein Geschmack so unvergleichlich, daß man Galgant auf keinen Fall
durch normalen Ingwer ersetzen kann,
auch wenn dies manche Köche fälschlich behaupten.
Galgant hat eine wohltuende Wirkung auf den Magen
und findet auch in der traditionellen Volksmedizin Verwendung.


Verwendung:
Galgant ist ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Currypasten und Suppen.
Er wird in dünne Scheiben geschnitten
oder ein grösseres Stück mit einem Schlag
mit einem Stössel leicht angeknackt.
In Scheiben geschnitten lässt er sich auch gut einfrieren.
Galgant wird auch getrocknet oder pulverisiert angeboten,
wir empfehlen die Verwendung frischen Galgants
zumal er sich recht einfach lagern lässt.



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Samstag, 14. Juli 2007

Fusion Food: Rühreier Thai - Western Style



Dieses recht einfach zuzubereitende Gericht
serviert man gerne in besseren thailändischen Hotels zum Frühstück.
Der anisartige Geschmack von Horapa ( süsses Thai Basilikum)
harmoniert hervorragend mit Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch
und der betörende Duft lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Zutaten pro Person:
2 Eier
1/2 schnittfeste Tomate
1 kleine Knoblauchzehe
1 kleine rote Zwiebel oder Schalotte
6-8 Horapa-Blätter
1 Schuss Milch
Salz
Pfeffer
Butter zum Braten
1 Scheibe Cheddarkäse

Zubereitung:
Horapablätter, Knoblauch und Zwiebel kleinschneiden,
Tomate in kleine Stücke schneiden und alles in eine Schüssel geben.
Salzen und pfeffern.
2 Eier und einen Schuss Milch hinzufügen und gut verquirlen.
Butter in einer Pfanne erhitzen und die Eimasse zufügen.
Nun nicht wie wild rühren,
sondern langsam die gestockte Eimasse
mit einem Spatel in die Mitte schieben,
so wird das Rührei fluffiger (lockerer).
Auf einem Teller, mit einigen Horapazweigen garniert,
anrichten und den Cheddarkäse obenauflegen.
Mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Dazu passt Tomatenketchup und eine scharfe Chiliknoblauchsauce (Sriracha).
Guten Appetit !


Gourmondo - Taste the World!


Dienstag, 10. Juli 2007

Moo Nam Tok - scharfer Thai-Salat mit gegrilltem Schweinefleisch



Thailänder geniessen Ihre Freizeit am liebsten im Kreise der Familie
oder mit Freunden und Bekannten.
Vor allem an den Wochenenden, bei gutem Wetter,
setzt eine wahre Völkerwanderung
zu den zahlreichen Wasserfällen des Landes ein.
Bepackt mit Picknickkörben, mit den feinsten Leckereien und einigen Flaschen Bier oder Whiskey sucht man sich dort ein lauschiges Plätzchen
und lässt den Herrgott einen guten Mann sein.

Unser heutiges Rezept:
Moo Nam Tok - scharfer Thai-Salat mit gegrilltem Schweinefleisch
wird besonders gerne an den Wasserfällen verspeist,
daher soll der etwas seltsame Name "Moo Nam Tok",
übersetzt: "Wasserfall Schweinefleisch" kommen.
Ausländer (Farangs) meinten jedoch der Name käme von den Tränen,
die einem beim Genuss dieser doch recht scharfen Köstlichkeit,
wasserfallartig aus den Augen schiessen.

Zutaten:
ca. 250 gr. Schweinefleisch (Schnitzelfleisch)
3-4 kleine rote Zwiebel
Saft von 2 Limetten
2 EL Fischsauce
1 TL Chiliflocken (Prik bon)
2 EL Khao Krua (gerösteter, zerstossener Jasminreis)
3 EL Hühnerbrühe
3 Stengel Minze (Bai Salanee)
2 - 3 Blätter Laos Koriander
1 Frühlingszwiebel
optional: 1/2 TL MSG - Monosodiumglutamat - Geschmacksverstärker
eventuell etwas Zucker zum Abschmecken



Zubereitung:
Schweineschnitzel auf dem Holzkohlengrill oder mit dem Backofengrill garen,
das Fleisch soll schön saftig bleiben.
Dann in kleine Stücke zurechtschneiden
und mit dem ausgetretenen Fleischsaft in einen Kochtopf geben.
In feine Ringe geschnittene rote Zwiebeln, Limettensaft, Fischsauce, MSG,
Minzeblätter, Frühlingszwiebel (kleingeschnitten), Chiliflocken,
Laos Koriander (kleingeschnitten), Khao Krua und die Hühnerbrühe zufügen
und unter rühren einmal kurz aufkochen.
Eventuell mit etwas Zucker abschmecken.
Auf einem Teller anrichten.
Dazu reicht man gerne Klebreis, Stücke von Schlangenbohnen,
Kohlblätter, Salatblätter und ein paar Stengel Minze und Thai Basilikum (Horapa).

Samstag, 7. Juli 2007

Pandanusblätter - Bai Toey


Die Panadanusblätter oder auf Thai "Bai Toey"
finden vielfältige Verwendung in den Küchen Südostasiens.
Sie verleihen vielen Gerichten, Getränken und Süßspeisen den
charakteristischen exotischen Flair.
Der Duft und Geschmack ist am ehesten
mit dem thailändischen Jasminreis zu vergleichen.

Verwendung:
Pandanusblätter werden nur frisch, allenfalls leicht angewelkt verwendet,
beim Trocknen verlieren sie ihr Aroma.
In Thailand benutzt man sie gerne zum Aromatisieren von Trinkwasser.
Dazu werden die Blätter zu Päckchen verknotet und mit Wasser aufgekocht.


Ein sehr beliebtes Fingerfood (Gap Gaem) sind fritierte Hühnerstücke,
die in Pandanusblätter eingewickelt ausgebraten werden (Gai ho bai toey).
Wer schon mal über die Essensmärkte in Thailand geschlendert ist,
dem sind sicherlich die quietschgrünen Süßigkeiten aufgefallen,
auch hierbei spielen die Pandanusblätter eine wichtige Rolle,
allerdings als Essenz, die zudem mit grüner Lebensmittelfarbe versetzt wurde.

Thai Süßigkeit: khanom dschan bai toey
quietschig grün und extrem süß

Bai Toey werden oftmals beim Ausbraten von Fisch oder anderem Meeresgetier
mit in die Pfanne gegeben, um eventuelle störende fischige Gerüche zu eliminieren.
Thailänder sind nicht nur Schöngeister,
sondern verfügen auch über sehr feine Nasen,
besonders was das Essen angeht.
Desweiteren serviert man frittierte Pandanusblätter
als Beigabe zu diversen Gerichten
und das frische Grün wird zur Dekoration von Tellern und Platten eingesetzt.

Freitag, 6. Juli 2007

Mangosteen - die Königin der Früchte



Ein ganz besonders leckeres Früchtchen ist die Mangosteen
und trägt deshalb nicht zu Unrecht den Namen: Königin der Früchte.
Beheimatet ist diese Delikatesse in Südostasien (Thailand, Malaysia, Indonesien),
doch wird sie mittlerweile auch in Brasilien und Mittelamerika angebaut.
Die Mangosteenfrucht wächst auf Bäumen,
die bis zu 25 Meter hoch und über 100 Jahre alt werden können.
Besonders ertragreiche Bäume bringen Ihren Pflanzern
bis zu 5000 Früchte jährlich.
Erntezeit: ganzjährig
Mehr hierzu bei wikipedia

Das weisse Fruchtfleisch im Innern ist in Spalten geteilt und kann Kerne aufweisen.
Zum Öffnen der Frucht schneidet man diese mit einem scharfen Messer
rundherum ein und hebt das Oberteil ab.
Doch Vorsicht, der beim Aufschneiden austretende Saft
kann hartnäckige Flecken auf Kleidungsstücken hinterlassen.
Der Geschmack ist süß - fein säuerlich.

Doch lässt die Mangosteen nicht nur die Geschmacksknospen jubeln,
sie ist auch noch reichlich mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen
und über 40 Xanthonen vollgepackt.

Aus den Schalen wird ein Tee hergestellt,
der seit Alters her, in der traditionellen Volksmedizin Verwendung findet.
Mehr zur medizinischen Bedeutung gibts bei: Leitfaden.net

In unseren Breitengraden findet man die Mangosteen
in Asienshops mit Frischwarenabteilung, Feinkostläden
oder z.B. auf dem Viktualienmarkt in München.
Zudem wird sie als Dosenware angeboten,
die aber geschmacklich nicht mit der frischen Frucht konkurrieren kann.

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Mittwoch, 4. Juli 2007

Rezept: Rad na taleh - Reisbandnudeln mit Meeresfrüchten in angedickter Suppe



Als "Rad na" (auch: Lard na, Rad nah, Laad nah)
bezeichnet man eine angedickte Suppe mit Reisbandnudeln.
Bei der Einlage sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Auch hier gilt: Rein kommt auf was man Lust hat.
Wir haben für unser Rezept Meeresfrüchte gewählt,
in diesem Fall Shrimps (Goong) und Tintenfisch (Pla Myk)
und falls erhältlich Muscheln (Hoi) mit oder ohne Schale .
Natürlich kann man auch nur Schweinefleisch (Moo), Hackfleisch (Moo Sap),
oder Hühnerfleisch (Gai) verwenden.
Nur Rindfleisch (Nuea) eignet sich nicht so gut,
es wird ziemlich zäh.

Zutaten für 1-2 Personen:
etwas Öl zum Braten
300-400 ml Wasser
ca. 200 gr Reisbandnudeln
5-6 Stengel Kana
3 King Prawns oder kleinere Shrimps
ca 100 gr. Tintenfisch
2 Tl Fischsauce
3 TL Austernsauce
2 TL Sojabohnenpaste
1 TL helle Sojasauce
1 TL dunkle Sojasauce
1 Knoblauchzehe
1 TL Zucker
Pfeffer, gemahlen
ca. 1 TL Reismehl
optional 1/2 TL MSG Monosodiumglutamat - Geschmacksverstärker

Zubereitung:
Öl in einer Pfanne oder einem Wok erhitzen
und die Reisbandnudeln mit der dunklen Sojasauce braten
bis sie eine schöne braune Farbe (nicht knusprig braten!) angenommen haben.
In eine Schüssel geben und beiseite stellen.


Wasser in einem Topf mit einer angedrückten Knoblauchzehe erhitzen.
Wenn das Wasser kocht Sojabohnenpaste, Austernsauce, Fischsauce,
helle Sojasauce, Zucker und MSG (falls erwünscht) zufügen.
Nun die vorbereiteten Shrimps und Tintenfischstücke zugeben
und in ca. 3-4 Minuten garkochen.
Die Knoblauchzehe entfernen und Kana hinzufügen,
das Ganze noch ca 1-2 Minuten, bis Kana den gewünschten Biss hat, weiterkochen.
Reisstärke oder Mondamin in kaltem (!) Wasser anrühren und soviel zugeben bis die gewünschte Suppendicke (leicht glibberig) erreicht ist.
Achtung: Die Stärke zieht erst an, wenn sie kurz aufgekocht hat.
Also gegenenfalls nochmal Stärke zugeben und aufkochen.
Die fertige Suppe über die beiseite gestellten Reisnudeln geben,
durchmischen und mit gemahlenem Pfeffer bestreut servieren.

Standardmässig reicht man hierzu ein Kondiment bestehend aus:
1. in Zuckerrohressig eingelegten grünen und roten Chilies (Prik Khii Fah)
2. Chiliflocken (Prik Bon)
3. Fischsauce
4. Zucker
damit schmeckt sich jeder sein leckeres Süppchen selbst ab.


Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit!

Zutaten für die asiatische Küche gibts in unserem
Onlineshop für exotische Lebensmittel: SIAM-FOOD.com